Reflexe sind automatisierte, unwillkürlich und standardisierte Reaktionen auf einen Reiz.
Wir unterscheiden 3 Arten von Reflexen, zeitlich betrachtet:
Reflexe dominieren im Gehirn - wir müssen also nicht erst darüber nachdenken, ob wir die Hand schnell wegziehen, weil wir auf eine heiße Herdplatte gefasst haben. Reflexe haben also auch eine Schutzfunktion.
Reflexe sind doch aber wichtig, oder?
Ja! Bereits im Mutterleib (etwa ab der 5. SSW) und im ersten Lebensjahr entwickelt sich das Kind nach einem vorgegebenen "Bewegungscode", welcher vom Stammhirn gesteuert wird. Diese frühkindlichen Reflexe haben die Aufgabe, die Muskulatur zu stärken, Hirnareale zu verknüpfen und Nervenbahnen zu festigen, so dass sich die Motorik (Grob- und Feinmotorik) des Kindes ideal entwickeln kann.
Die frühkindlichen Reflexe helfen uns also bei der Entwicklung in den aufrechten Stand und Gang. Haben sie ihre Aufgabe erfüllt, können sie gehemmt werden und in den Hintergrund treten. Man kann es sich vorstellen, als würde man den Fitnesstrainer Reflex in Rente schicken.
Doch manches Mal bleiben Restreflexe aktiv und sorgen für unwillkürliche Muskelreaktionen bei den Kindern. Dies zeigt sich zum Beispiel durch
Diese Anzeichen werden dann häufig als Verdacht einer AD(H)S gedeutet oder aber auch pauschal als Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten etc.
Natürlich gibt es AD(H)S und auch Legasthenie und Dyskalkulie. Das ist mir als Lerntherapeutin natürlich bewusst.
Aber es kann auch durchaus sein, dass Ihr Kind noch über Restreflexe verfügt.
Durch Reflexintegrationstraining das zentrale Nervensystem nachreifen lassen!
Es ist nie zu spät! Sie können Ihr Kind (oder sich selbst) dabei unterstützen, die Restreflexe "in Rente" zu schicken und somit das Hirn nachreifen lassen.
Das Reflexintegrationstraining ist eine effiziente und leicht durchführbare Möglichkeit!
Lesen Sie gern in der nächsten Rubrik, wie der Ablauf ist.